Home office in Corona Zeiten

Gestern veröffentlichte die Bundesregierung die Pläne für Corona-Vorkehrungen ab dem 4. November. Die Zeichen stehen auf Verschärfung, so dass Home office verstärkt in den Fokus gerät. Wie also verstärkt vom Home office aus arbeiten?

Als IT-Firma liegt der Fokus natürlich auf der IT-Kommunikation. Eine gute Internetverbindung ist die Basis der gelungenen Kommunikation von zu Hause. Wenn dies gegeben ist (und die Firmen-IT sichere Kommunikation gewährleistet), kommen die Werkzeuge ins Spiel, wie Mikrofone, Lautsprecher, Headsets, Kameras, Sitze.

Die Kamera schaut tief in das Home office hinein. Also sollte alles gut beleuchtet sein und Schatten vermieden werden, der Hintergrund aufgeräumt erscheinen. Der Heimangestellte sollte auch gut ausgeleuchtet sein. Licht von hinten leuchtet den Raum eventuell gut aus, der Heimangestellt sitzt aber virtuell im Dunkeln, oder zumindest sein Gesicht ist verdunkelt. Eventuell ist sogar der Bildschirm stark spiegelnd und schlecht zu erkennen. Licht von vorne vermeidet diese Fehler, aber bringt die Gefahr, dass der Monitor gegen das Licht betrachtet schlechter zu erkennen ist und somit auch wichtige Quellen sowie die Konferenzteilnehmer. Ferner ermüdet das gegen-das-Licht-gucken. Eine hohe Auflösung ist natürlich immer gut, wenn aber die VC Software keine 4k, UHD oder 3840×2160 Pixel überträgt, sondern bestenfalls Full HD (1920 x 1080 Pixel) wahrscheinlich aber viel weniger, so braucht die Kamera mit der i.d.R. mickrigen Linse auch keine 4k. Spätestens mit 5 Teilnehmern, die wirklich in 4k kommunizieren, endet bei vielen der Friede im Home office in Hängern, Stottern und anderen Verbindungsproblemen. So ist dementsprechend meine Logitec mit 720p (1280×720 pixel) immer noch eine gute Wahl bei der Konferenzschaltung. Kameras mit besonderen Weitwinkel oder ein Teleobjektiv sollten gemieden werden. Kameras mit integriertem Mikrophonen vermeiden unten erläuterte Störquellen.

Ist das Bild also nun gut eingestellt und ein geordneter Hintergrund vorhanden, kann der Ton optimiert werden. Dabei gilt ein gutes Mikrophon zu haben, dass den Sprachton sauber wiedergibt. Musikinstrumente bilden zwar in der Regel die menschliche Sprache wieder, dennoch benötigen für die Sprache in Videokonferenzen nur die Frequenzbereichen von 300Hz bis 3,4 kHz oder 4 kHz und eben nicht das Weltraumrauschen, die summende Biene oder die Meissner Porzellantasse, das v. Karajan Orchester. Dies gute Mikrophon steht dann, wo es niemanden beim Schreiben stört und wenig Hall und Echo einfängt. Direkt an der Tastatur ist zwar meistens Platz, aber die Arbeitsgeräusche, das Tippen und knusprige Brötchen werden über den Tisch direkt ans Mikro und zu der anderen Konferenzseite wiedergegeben. Metallende Körper in der Nähe verschlimmern die Kakophonie. Aus diesen Gründen sind Headsets (mit Mikros) vorteilhaft.

Headsets bestehen in der Regel aus Kopfhörern und einem integrierten Mikrophon. Je schwerer das Stück ist und je geräuschundurchlässiger die Headsets sind, desto kürzer können sie angelegt werden ohne zu stören. In der Regel herrscht im Home office Ruhe, so dass Umgebungsgeräusch nicht besonders am Kopfhörer gefiltert werden müssen. Außerdem möchte man noch ansprechbar bleiben oder etwas im Hintergrund hören bzw. noch ansprechbar sein. Für Headset-Mikrophone gilt sonst fast das gleiche, wie für andere Mikrophone, nämlich dass gute Mikrophone Geld kosten. Sitzen sie gut auf dem Kopf und funktioniert das Mikrophon ordentlich, bieten sie die beste Verständlichkeit und bestes Verstehen -aber oft nerven sie den Nutzer trotzdem mit der Zeit.

Lautsprecher sind, gerade wenn kein Headset benutzt wird, unerlässlich. Sie müssen nicht wenig kosten, aber billige noname Lautsprecher können schon enorm schlecht sein. Billige Logitech Produkte sind grundsätzlich benutzbar.

Drahtlose Geräte haben positiverweise weniger Kabel. Der Nachteil ist, dass irgendwann der Akku leer ist. Bei Tastaturen nach Jahren, bei Lautsprechern nach Stunden. Eine wichtige Konferenzschaltung wegen leerer Batterien zu verlassen ist unprofessionell. Ansonsten bieten drahtlose Boxen auch guten Stereoton.

Der Sitz ist wichtig, wenn Haltungsschäden vermieden werden sollen. Leute, die gerne auf Ihnen wippen, sollten dringend wipp-vermeidende Stühle und Sessel verwenden, weil Wippen gefährlich ist. Sonst ist ein schlichter Stühl ausreichend. Chefsessel tragen nicht zur guten Sitzhaltung bei. Ausgeklügelt sind Gamer-Sessel. Sie gibt’s mit Beinstützen, Massagefunktionen, integrierten Lautsprechern, 180 Grad klappbar etc. etc. . Ein Gymnastikball lässt sich 1-2 Stunden am Tag benutzen und bringt Abwechselung, wie auch diverse Luftkissen ebenfalls.

Von Klimmstangen, Faszienrollen und TRX-Bändern schreibe ich, wenn der Lockdown perfekt ist 😉.